Asuncion ist keine Millionenstadt, wie man sie sich vorstellt. Direkt gegenueber von repraesentativen Gebaeuden wohnen die Menschen unter Planen. Neben dem Regierungspalast liegt eine recht runtergekommene Werft am Fluss und keine 50 Meter entfernt vom akkurat geschnittenen Rasen des Palastes, mit eigenem Hubschrauberlandeplatz, suchen die Schweine zwischen halbverfallenenen Haeusern nach Nahrung. Auch der Verkehr ist fuer eine Millionenstadt eher tranquillo. Auffallend ist die Anzahl an Fahrzeugen der Marke Mercedes. In keiner anderen Stadt hatten wir soviele Autos mit dem Stern auf dem Kuehler gesehen. Hier fahren sie in allen Baujahren und in allen Bauformen. Das Sinnbild fuer Erfolg mannifestiert sich in dieser Marke und fast ausschliesslich nur in dieser. Die wenigen anderen Luxusmarken sind in Asuncion definitiv in der deutlichen Unterzahl. Zwischen einigen wenigen gepflegten Haeusern stehen baufaellige alte Gebaeude. Desweiteren gibt es hier Bausubstanz, die eigentlich aussieht als wuerde sie kurz vor dem Abriss stehen aber faktisch vollstaendig genutzt wird. Eine der wenigen Sehenswuerdigkeiten der Stadt ist der alte Bahnhof, der mittlerweile als Museum genutzt wird. Bei genauerer Betrachtung sieht man aber, das das Gebaeude an allen Ecken und Enden gestuetzt wird. Groessere Teile im Dach fehlen und einige Stuecke an Mauerwerk sind bereits der Schwerkraft zum Opfer gefallen. Weil auch hier Montags die Museen geschlossen haben konnten wir uns kein naeheres Bild von innen machen. Doch der Blick in die ehemalige Bahnhofshalle offerierte einen recht desolaten Zustand. Das Ganze wirkte mehr wie ein vergessenes Abstellgleis mit einer Lokomotive und einem Wagon, als ein Museum. Kurz hinter dem eigentlichen Museum steht die ehemalige Wartungshalle. Dort verrotten, jedem zugaenglich, die letzten Wagons und Bestandteile. Alles was sich irgendwie zu Geld machen laesst wird vom gegenueber liegenden Antiquitaetenhaendler angeboten. Nachdem unsere bisherige Reise nur sehr wenige kleine Andenken fuer uns bereit hielt, wurden wir heute in einem Laden fuer paraguayanische Handwerkskunst fuendig. Ab jetzt begleiten uns einige Aho-Aho Geister. In der Vergangenheit waren die wirklich ungewoehnliche Kreaturen fuer die unterschiedlichsten Dinge zustaendig und ihre Koerper setzen sich zumeist aus mehreren Tieren zusammen. Bislang haben wir noch nicht alles verstanden, was wir an kleinen Zetteln zu unseren Geistern bekamen. Aber mit Hilfe eines Woerterbuchs werden wir ihnen bestimmt noch ihre Geheimnisse entlocken. Das beste an den neuen Gefaehrten ist ihr Gewicht. Voellig motorradtauglich sind sie aus Balsaholz gemacht und wiegen so gut wie nichts. In Asuncion liebt man Stempel. Ein Einkauf wird auf den Belegen mit bis zu 5 verschiedenen Stempel versehen, ehe er an uns ausgehaendigt wird. Was machen die nur mit den ganzen Durchschlaegen? Morgen geht es weiter. Wohin wissen wir aktuell noch nicht definitiv. Es wird eine Entscheidung des Wetters. Weil es aktuell massiv in Iguazu regnet fahren wir einen kleinen Schlenker. Der Weg fuehrt uns dann entweder ueber Corrientes und Posadas nach Iguazu. Oder wir fahren doch noch ein Stueck durch Paraquay, um direkt in Posdas in Argentinien rauszukommen. Die Entscheidung faellt morgen frueh und ganz spontan.
Montag, 7. Februar 2011
Asuncion - Stadt der Gegensaetze
Asuncion ist keine Millionenstadt, wie man sie sich vorstellt. Direkt gegenueber von repraesentativen Gebaeuden wohnen die Menschen unter Planen. Neben dem Regierungspalast liegt eine recht runtergekommene Werft am Fluss und keine 50 Meter entfernt vom akkurat geschnittenen Rasen des Palastes, mit eigenem Hubschrauberlandeplatz, suchen die Schweine zwischen halbverfallenenen Haeusern nach Nahrung. Auch der Verkehr ist fuer eine Millionenstadt eher tranquillo. Auffallend ist die Anzahl an Fahrzeugen der Marke Mercedes. In keiner anderen Stadt hatten wir soviele Autos mit dem Stern auf dem Kuehler gesehen. Hier fahren sie in allen Baujahren und in allen Bauformen. Das Sinnbild fuer Erfolg mannifestiert sich in dieser Marke und fast ausschliesslich nur in dieser. Die wenigen anderen Luxusmarken sind in Asuncion definitiv in der deutlichen Unterzahl. Zwischen einigen wenigen gepflegten Haeusern stehen baufaellige alte Gebaeude. Desweiteren gibt es hier Bausubstanz, die eigentlich aussieht als wuerde sie kurz vor dem Abriss stehen aber faktisch vollstaendig genutzt wird. Eine der wenigen Sehenswuerdigkeiten der Stadt ist der alte Bahnhof, der mittlerweile als Museum genutzt wird. Bei genauerer Betrachtung sieht man aber, das das Gebaeude an allen Ecken und Enden gestuetzt wird. Groessere Teile im Dach fehlen und einige Stuecke an Mauerwerk sind bereits der Schwerkraft zum Opfer gefallen. Weil auch hier Montags die Museen geschlossen haben konnten wir uns kein naeheres Bild von innen machen. Doch der Blick in die ehemalige Bahnhofshalle offerierte einen recht desolaten Zustand. Das Ganze wirkte mehr wie ein vergessenes Abstellgleis mit einer Lokomotive und einem Wagon, als ein Museum. Kurz hinter dem eigentlichen Museum steht die ehemalige Wartungshalle. Dort verrotten, jedem zugaenglich, die letzten Wagons und Bestandteile. Alles was sich irgendwie zu Geld machen laesst wird vom gegenueber liegenden Antiquitaetenhaendler angeboten. Nachdem unsere bisherige Reise nur sehr wenige kleine Andenken fuer uns bereit hielt, wurden wir heute in einem Laden fuer paraguayanische Handwerkskunst fuendig. Ab jetzt begleiten uns einige Aho-Aho Geister. In der Vergangenheit waren die wirklich ungewoehnliche Kreaturen fuer die unterschiedlichsten Dinge zustaendig und ihre Koerper setzen sich zumeist aus mehreren Tieren zusammen. Bislang haben wir noch nicht alles verstanden, was wir an kleinen Zetteln zu unseren Geistern bekamen. Aber mit Hilfe eines Woerterbuchs werden wir ihnen bestimmt noch ihre Geheimnisse entlocken. Das beste an den neuen Gefaehrten ist ihr Gewicht. Voellig motorradtauglich sind sie aus Balsaholz gemacht und wiegen so gut wie nichts. In Asuncion liebt man Stempel. Ein Einkauf wird auf den Belegen mit bis zu 5 verschiedenen Stempel versehen, ehe er an uns ausgehaendigt wird. Was machen die nur mit den ganzen Durchschlaegen? Morgen geht es weiter. Wohin wissen wir aktuell noch nicht definitiv. Es wird eine Entscheidung des Wetters. Weil es aktuell massiv in Iguazu regnet fahren wir einen kleinen Schlenker. Der Weg fuehrt uns dann entweder ueber Corrientes und Posadas nach Iguazu. Oder wir fahren doch noch ein Stueck durch Paraquay, um direkt in Posdas in Argentinien rauszukommen. Die Entscheidung faellt morgen frueh und ganz spontan.
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