Zur unserer Abfahrt von Puerto Iguazu regnete es gluecklicherweise nicht. Auf den ersten Kilometern machten wir uns schon Hoffnungen fuer den Rest des Tages. Doch kaum als dieser schoene Gedanke zu Ende gedacht war fing es auch schon an zu regnen. Alles nicht besonders schlimm, wenn da nicht die ganze rote Erde auf der Strasse waere. Innerhalb kuerzester Zeit waren unsere Visiere blickdicht durch den Regennebel voran- und vorbeifahrender Fahrzeuge. Auch Wischen mit dem Handschuh half nicht wirklich weiter. Die einzige Aussicht bei dieser Methode ist ein komplett truebe geschmirgeltes Visier. Also hielten wir kurz an und teilten unser bisheriges "ichwischallesmitdirweg"-Handtuch in drei Streifen. Fuer jeden ein Teil mit ordentlich Wasser getraenkt und den dritten Fetzen fuer eben alles was mal schnell muss. Wie z.B. oelige Finger, total verdrecktes Kabelschloss etc. Der Trick mit dem feuchten Wisch half und die Regenphasen wechselten sich mit einigen trockeneren Momenten ab. Unsere Motorraeder veraenderten innerhalb kuerzester Zeit ihre Farbe in rot. Unser Plan fuer diesen Tag war es soweit wie moeglich zu kommen. Irgendwann gingen die Wechselphasen in Dauerregen ueber. Passend zu diesem Moment verabschiedete sich mein linker Regenueberstiefel. Die Fussrasten hatten ganze Arbeit geleistet und den unteren Teil schlichtweg durchnagt. Die Indianer am Wegesrand stoerte das bisschen Wasser weniger. Unser kleiner Einkaufsstop erfreute die ganze Familie. Und auch die Tuete Bonbons, welche wir im letzten Restaurante als Wechselgeld bekommen hatten fanden glueckliche Abnehmer. Mit uns reist jetzt ein kleines krummes Holzguerteltier und ein windschiefes Kreuz mehr. Der Regen legte sich zum Glueck zum Ende des Tages, doch zuvor galt es noch die ploetzlich rappelnde Kette an der Suzuki nachzuspannen und zu oelen. Der Regen scheint aktuell auch die Verbindung der Sprechanlage in eine Richtung mit weggespuelt zu haben. Der Sendeknopf an der BMW macht hoechstens noch bssssst. Gaby kann noch nach Herzenslaune quaseln und ich werde wohl bis zur Ende der Reise mich meinem neuen Schweigegeluebte hingeben. Wir schafften es an diesem Tag bis Santo Tomé. Ein kleiner Ort, an dem genau an diesem Abend der Baer tobte. Genau gesagt stand Karneval fuer diesen Abend auf dem Programm. Wir hatten grosse Schwierigkeiten ueberhaupt ein Zimmer zu bekommen. Letztendes wurden wir im Hostal Brasil fuendig. Unsere Bleibe fuer die Nacht war wahrscheinlich der Abstellraum des voellig runtergekommenen Hostals und wurde bis zu diesem Datum noch nie an jemanden vermietet. Jetzt aber hatten sich willige und muede Kunden gefunden. Unser Zimmer verfuegte ueber eine Verpackung einer Klimaanlage, was die Raumtemperatur allein schon durch ihre Anwesenheit imaginaer abkuehlte. Die Matrazen hatten in ihrem Leben nicht mehr mit Gaesten gerechnet. Sie verfuegten ueber die Komfortstufe: Soft und eine Zulassung bis 20 KG. Eine zugegebener Weise etwas unglueckliche Kombination. Mit unserem leicht ueber 20 KG Koerpergewicht komprimierten wir selbst bei gerader Rueckenlage den Schaumstoff auf Null. Nur die Latten vom Bettgestell verhinderten eine noch tiefere Lage. Warum gerade auf Huefthoehe auch noch ein Nagel aus den Latten stehen musste wertete ich als unangepasste Koerpergroesse meinerseits. Ansonsten waere er auf Oberschenkelhoehe gewesen, was natuerlich voellig in Ordnung ist. Unser Privatbad verfuegte sogar ueber ein Bidet, welche aber nicht angeschlossen war. Wer jetzt auf die Bilder sieht wird meinen das hier ein Toilettendeckel fehlt. Das stimmt nicht. Der Deckel befindet sich hinter dem Waschbecken - wo sonst? Und eine von zwei Befestigungen direkt hinter dem Bidet. Praktischerweise waren ueberall Naegel in den Waenden. Durch diese Zusatzausstattung konnten wir die losen Kabel als Waescheleine verwendenden. Ein Umstand der durchaus nuetzlich war. Bis ich das Zimmer ausgewischt hatte war mehr Sand auf dem Boden als draussen im Hof und bis dahin konnten wir alles wunderbar aufhaengen. Nachdem wir herausgefunden hatten wann und wo der Karneval beginnen sollte machten wir uns auf den Weg. Ein ziemlich langer Weg, der uns ans andere Ende des Staedchens fuehrte. Wir dachten urspruenglich mit einer halben Stunde Verspaetung das Meiste verpasst zu haben. Doch das entsprach in keinster Weise den Tatsachen. Der Karneval findet hier auf einem abgeschlossenen Areal statt und alle muessen Eintritt dafuer bezahlen. Je nach Platz kommen noch einige Pesos zusammen. Die ersten 3 Zuege waren Kinderkarneval. Genaugenommen das gleiche Outfit wie bei den Erwachsenen, eben nur groessenbedingt kommt man mit noch weniger Stoff aus. Die letzten Kinderumzuege endeten bereits um 0:30 Uhr. Zwischen den einzelnen Gruppen sind ewige Pausen. Diese Zeit nutzten die Kinder und Jugendlichen dafuer, um mit einer Art Rasierschaum aus Dosen um sich zu spruehen. Das Zeug verkaufte sich wie verrueckt. Die mitgebrachten Handtuecher von den Einheimischen lies auf Erfahrungen aus vergangenen Jahren schliessen. Wir bekamen das ein oder andere Ohr vollgeschaeumt. Gegen 1:00 Uhr Nachts starteten die Wagen und die Gruppen mit den Erwachsenen. Zu dem ganzen Akt wird ein einziges Lied mit zwei Strophen gesungen und unablaessig wiederholt. Viele Wagen werden von Menschen gezogen und ein Kabelboy schleppt den ganzen Weg ueber ein langes Stromkabel nebenher, damit es auch Licht gibt. Einige besser ausgestattete Wagen hatten einen eigenen Generator. Mit dem Ende des "ersten" Umzugs dachten wir die Show waere jetzt vorbei. Doch es sollten noch 4 weitere Zuege mit Teilnehmern aus der Region folgen. Wir schafften noch den Zweiten, aber um 3:00 Uhr waren wir platt fuer den Tag. Eine kurze Nacht folgte und am naechsten Morgen ging es weiter in Richtung Uruguay. Wir dachten eine kleine Abkuerzung ueber Brasilien zu fahren waere clever. Direkt hinter Santo Tomé ueberquerten wir die Grenze. Dort meinten die brasilianischen Grenzer der Grenzuebergang in Bella Union haette kein brasilianische Buero fuer den Ausreisestempel. Darum sollten wir nach Uruguayana fahren und uns dort den Stempel holen. Tja, das mit der Zeitersparung war wohl nix. Kurz hinter der Grenze stolperten wir ueber ein Gauchofestival. Die Teilnehmer hatten gerade eine kurze Pause eingelegt und warteten auf den zweiten Durchgang. Wir mussten weiter und hielten nur fuer ein Bild. In Uruguayana wunderten sich die brasilianische Grenzer was wir wollten. Also rollten wir zurueck auf die Hauptstrecke und erreichten bald die Grenz nach Uruguay. Dort wollte der Grenzer nur den Fahrzeugzettel. Genaugenommen sind wir also nie ausgereist - weil einen Stempel hatte der Mann nicht. In Uruguay angekommen war alles sehr entspannt. Die Jungs von der Grenze fuellten alles fuer uns aus und wuenschten uns eine gute Fahrt. An diesem Tag schafften wir es bis kurz vor Paysandu und uebernachteten bei den Thermen von Guayabos, 50 Kilometer hinter Salto. Ein schoenes Bad in heissem Naturwasser mit Sternenhimmel ueber uns war schlichtweg goettlich. Auf dem ganzen Gelaende gab es unzaehlige riesige Kroeten. Puenktlich mit dem Einschalten der Lampen kamen sie aus allen Ecken und hopsten kreuz und quer durch die Gegend. Der naechste Tag fuehrte uns bis nach Colonia del Sacramento. Die kleine Stadt wurde 1995 zum Weltkulturerbe erklaert. Wir finden voellig zurecht. Die Stimmung vor Ort ist voellig entspannt und man kann sich an der ein oder anderen Ecke die alten Zeiten gut vorstellen. Zum Sonnenuntergang konnten wir die Siluette von Buenos Aires am Horizont sehen. Ein ganz unglaubliches Bild. Bei 32 Grad verbrachten wir einen wunderschoenen Sommernachmittag und waeren gerne laenger geblieben doch so langsam geht uns die Zeit aus. Heute sind wir auf eine kurze Stippvistite nach Montevideo gefahren. Die Millionenstadt ist ein bischen wie das ganze Land - voellig unaufgeregt und entspannt. In der Innenstadt sind nur ganz wenige Geschaefte, die zu Ketten gehoeren. Das Bild wird von Individualgeschaeften gepraegt. Eine Welt, wie sie fast nirgendwo mehr in der Welt zu finden ist. Auch am langen Hausstrand ist Hektik ein Fremdwort. Interessanterweise liegt in ganz Uruguay fast kein Muell herum und auch in der Stadt sind keine Bettler zu sehen. Uruguay ist fuer uns eine wirkliche Ueberraschung und wir freuen uns doch den Schlenker gefahren zu sein. Morgen nehmen wir den Bus nach Argentinien. Genaugenommen den Buquebus - die argentische Schifffahrtslinie, die hier einen Pendelverkehr von Uruguay nach Argentinien unterhaelt. Dafuer muessen wir wieder zurueck nach Colonia del Sacramento. Doch dafuer sparen wir uns ein gutes Stueck Weg. Ich hoffe in den "kurzen" zwei Stunden auf ruhige See und sage schon einmal "Schiff ahoi".
Dienstag, 15. Februar 2011
Laenderdreisprung
Zur unserer Abfahrt von Puerto Iguazu regnete es gluecklicherweise nicht. Auf den ersten Kilometern machten wir uns schon Hoffnungen fuer den Rest des Tages. Doch kaum als dieser schoene Gedanke zu Ende gedacht war fing es auch schon an zu regnen. Alles nicht besonders schlimm, wenn da nicht die ganze rote Erde auf der Strasse waere. Innerhalb kuerzester Zeit waren unsere Visiere blickdicht durch den Regennebel voran- und vorbeifahrender Fahrzeuge. Auch Wischen mit dem Handschuh half nicht wirklich weiter. Die einzige Aussicht bei dieser Methode ist ein komplett truebe geschmirgeltes Visier. Also hielten wir kurz an und teilten unser bisheriges "ichwischallesmitdirweg"-Handtuch in drei Streifen. Fuer jeden ein Teil mit ordentlich Wasser getraenkt und den dritten Fetzen fuer eben alles was mal schnell muss. Wie z.B. oelige Finger, total verdrecktes Kabelschloss etc. Der Trick mit dem feuchten Wisch half und die Regenphasen wechselten sich mit einigen trockeneren Momenten ab. Unsere Motorraeder veraenderten innerhalb kuerzester Zeit ihre Farbe in rot. Unser Plan fuer diesen Tag war es soweit wie moeglich zu kommen. Irgendwann gingen die Wechselphasen in Dauerregen ueber. Passend zu diesem Moment verabschiedete sich mein linker Regenueberstiefel. Die Fussrasten hatten ganze Arbeit geleistet und den unteren Teil schlichtweg durchnagt. Die Indianer am Wegesrand stoerte das bisschen Wasser weniger. Unser kleiner Einkaufsstop erfreute die ganze Familie. Und auch die Tuete Bonbons, welche wir im letzten Restaurante als Wechselgeld bekommen hatten fanden glueckliche Abnehmer. Mit uns reist jetzt ein kleines krummes Holzguerteltier und ein windschiefes Kreuz mehr. Der Regen legte sich zum Glueck zum Ende des Tages, doch zuvor galt es noch die ploetzlich rappelnde Kette an der Suzuki nachzuspannen und zu oelen. Der Regen scheint aktuell auch die Verbindung der Sprechanlage in eine Richtung mit weggespuelt zu haben. Der Sendeknopf an der BMW macht hoechstens noch bssssst. Gaby kann noch nach Herzenslaune quaseln und ich werde wohl bis zur Ende der Reise mich meinem neuen Schweigegeluebte hingeben. Wir schafften es an diesem Tag bis Santo Tomé. Ein kleiner Ort, an dem genau an diesem Abend der Baer tobte. Genau gesagt stand Karneval fuer diesen Abend auf dem Programm. Wir hatten grosse Schwierigkeiten ueberhaupt ein Zimmer zu bekommen. Letztendes wurden wir im Hostal Brasil fuendig. Unsere Bleibe fuer die Nacht war wahrscheinlich der Abstellraum des voellig runtergekommenen Hostals und wurde bis zu diesem Datum noch nie an jemanden vermietet. Jetzt aber hatten sich willige und muede Kunden gefunden. Unser Zimmer verfuegte ueber eine Verpackung einer Klimaanlage, was die Raumtemperatur allein schon durch ihre Anwesenheit imaginaer abkuehlte. Die Matrazen hatten in ihrem Leben nicht mehr mit Gaesten gerechnet. Sie verfuegten ueber die Komfortstufe: Soft und eine Zulassung bis 20 KG. Eine zugegebener Weise etwas unglueckliche Kombination. Mit unserem leicht ueber 20 KG Koerpergewicht komprimierten wir selbst bei gerader Rueckenlage den Schaumstoff auf Null. Nur die Latten vom Bettgestell verhinderten eine noch tiefere Lage. Warum gerade auf Huefthoehe auch noch ein Nagel aus den Latten stehen musste wertete ich als unangepasste Koerpergroesse meinerseits. Ansonsten waere er auf Oberschenkelhoehe gewesen, was natuerlich voellig in Ordnung ist. Unser Privatbad verfuegte sogar ueber ein Bidet, welche aber nicht angeschlossen war. Wer jetzt auf die Bilder sieht wird meinen das hier ein Toilettendeckel fehlt. Das stimmt nicht. Der Deckel befindet sich hinter dem Waschbecken - wo sonst? Und eine von zwei Befestigungen direkt hinter dem Bidet. Praktischerweise waren ueberall Naegel in den Waenden. Durch diese Zusatzausstattung konnten wir die losen Kabel als Waescheleine verwendenden. Ein Umstand der durchaus nuetzlich war. Bis ich das Zimmer ausgewischt hatte war mehr Sand auf dem Boden als draussen im Hof und bis dahin konnten wir alles wunderbar aufhaengen. Nachdem wir herausgefunden hatten wann und wo der Karneval beginnen sollte machten wir uns auf den Weg. Ein ziemlich langer Weg, der uns ans andere Ende des Staedchens fuehrte. Wir dachten urspruenglich mit einer halben Stunde Verspaetung das Meiste verpasst zu haben. Doch das entsprach in keinster Weise den Tatsachen. Der Karneval findet hier auf einem abgeschlossenen Areal statt und alle muessen Eintritt dafuer bezahlen. Je nach Platz kommen noch einige Pesos zusammen. Die ersten 3 Zuege waren Kinderkarneval. Genaugenommen das gleiche Outfit wie bei den Erwachsenen, eben nur groessenbedingt kommt man mit noch weniger Stoff aus. Die letzten Kinderumzuege endeten bereits um 0:30 Uhr. Zwischen den einzelnen Gruppen sind ewige Pausen. Diese Zeit nutzten die Kinder und Jugendlichen dafuer, um mit einer Art Rasierschaum aus Dosen um sich zu spruehen. Das Zeug verkaufte sich wie verrueckt. Die mitgebrachten Handtuecher von den Einheimischen lies auf Erfahrungen aus vergangenen Jahren schliessen. Wir bekamen das ein oder andere Ohr vollgeschaeumt. Gegen 1:00 Uhr Nachts starteten die Wagen und die Gruppen mit den Erwachsenen. Zu dem ganzen Akt wird ein einziges Lied mit zwei Strophen gesungen und unablaessig wiederholt. Viele Wagen werden von Menschen gezogen und ein Kabelboy schleppt den ganzen Weg ueber ein langes Stromkabel nebenher, damit es auch Licht gibt. Einige besser ausgestattete Wagen hatten einen eigenen Generator. Mit dem Ende des "ersten" Umzugs dachten wir die Show waere jetzt vorbei. Doch es sollten noch 4 weitere Zuege mit Teilnehmern aus der Region folgen. Wir schafften noch den Zweiten, aber um 3:00 Uhr waren wir platt fuer den Tag. Eine kurze Nacht folgte und am naechsten Morgen ging es weiter in Richtung Uruguay. Wir dachten eine kleine Abkuerzung ueber Brasilien zu fahren waere clever. Direkt hinter Santo Tomé ueberquerten wir die Grenze. Dort meinten die brasilianischen Grenzer der Grenzuebergang in Bella Union haette kein brasilianische Buero fuer den Ausreisestempel. Darum sollten wir nach Uruguayana fahren und uns dort den Stempel holen. Tja, das mit der Zeitersparung war wohl nix. Kurz hinter der Grenze stolperten wir ueber ein Gauchofestival. Die Teilnehmer hatten gerade eine kurze Pause eingelegt und warteten auf den zweiten Durchgang. Wir mussten weiter und hielten nur fuer ein Bild. In Uruguayana wunderten sich die brasilianische Grenzer was wir wollten. Also rollten wir zurueck auf die Hauptstrecke und erreichten bald die Grenz nach Uruguay. Dort wollte der Grenzer nur den Fahrzeugzettel. Genaugenommen sind wir also nie ausgereist - weil einen Stempel hatte der Mann nicht. In Uruguay angekommen war alles sehr entspannt. Die Jungs von der Grenze fuellten alles fuer uns aus und wuenschten uns eine gute Fahrt. An diesem Tag schafften wir es bis kurz vor Paysandu und uebernachteten bei den Thermen von Guayabos, 50 Kilometer hinter Salto. Ein schoenes Bad in heissem Naturwasser mit Sternenhimmel ueber uns war schlichtweg goettlich. Auf dem ganzen Gelaende gab es unzaehlige riesige Kroeten. Puenktlich mit dem Einschalten der Lampen kamen sie aus allen Ecken und hopsten kreuz und quer durch die Gegend. Der naechste Tag fuehrte uns bis nach Colonia del Sacramento. Die kleine Stadt wurde 1995 zum Weltkulturerbe erklaert. Wir finden voellig zurecht. Die Stimmung vor Ort ist voellig entspannt und man kann sich an der ein oder anderen Ecke die alten Zeiten gut vorstellen. Zum Sonnenuntergang konnten wir die Siluette von Buenos Aires am Horizont sehen. Ein ganz unglaubliches Bild. Bei 32 Grad verbrachten wir einen wunderschoenen Sommernachmittag und waeren gerne laenger geblieben doch so langsam geht uns die Zeit aus. Heute sind wir auf eine kurze Stippvistite nach Montevideo gefahren. Die Millionenstadt ist ein bischen wie das ganze Land - voellig unaufgeregt und entspannt. In der Innenstadt sind nur ganz wenige Geschaefte, die zu Ketten gehoeren. Das Bild wird von Individualgeschaeften gepraegt. Eine Welt, wie sie fast nirgendwo mehr in der Welt zu finden ist. Auch am langen Hausstrand ist Hektik ein Fremdwort. Interessanterweise liegt in ganz Uruguay fast kein Muell herum und auch in der Stadt sind keine Bettler zu sehen. Uruguay ist fuer uns eine wirkliche Ueberraschung und wir freuen uns doch den Schlenker gefahren zu sein. Morgen nehmen wir den Bus nach Argentinien. Genaugenommen den Buquebus - die argentische Schifffahrtslinie, die hier einen Pendelverkehr von Uruguay nach Argentinien unterhaelt. Dafuer muessen wir wieder zurueck nach Colonia del Sacramento. Doch dafuer sparen wir uns ein gutes Stueck Weg. Ich hoffe in den "kurzen" zwei Stunden auf ruhige See und sage schon einmal "Schiff ahoi".
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