Unseren letzten Morgen in Argentinien verbummelten wir bis nach 11:00 Uhr. Dann hatten auch wir es irgendwann geschaft den letzten Koffer zu packen. Bei schoensten Wetter ging es noch einmal ueber die Anden nach Chile. Wir hatten diesen Weg schon oefters gemacht aber es ist jedes Mal wieder unglaublich beieindruckend durch diese Kulisse zu fahren. An der Grenze angekommen wurde es ploetzlich kompliziert. Die chilenischen Grenzer hatten keinerlei Ahnung was geschehen sollten. Erst die argentinischen Beamten machten sie auf die falschen Papiere aufmerksam. Dann sollten wir auf neue Formulare warten. Nach einer halben Stunde fragten wir nach der Person, die die Papiere bringen sollte. Daraufhin sollten wir nochmals eine Stunde warten. Nachdem wir fragten fuer was, konne uns keiner eine Antwort geben. Wir stiefelten letztenendes selbst von der improvisierten Abfertigung hangaufwaerts zum Hauptgebaeude und erledigten die Sache in fuenf Minuten. Dusseliger Weise wurden auf den Papieren der BMW die H-Nummer vergessen - die Suzuki hatte eine. Ausgefuellt vom selben Beamten hatten wir nicht explizit auf alles geachtet. Also musste ich noch einmal bergauf. Derweil versuchte die voellig ahnungslose Grenzerin der Chilenen unsere Papiere mit Stempeln von den Argentiniern versehen zu lassen. Diese schickten sie irgendwann genervt weg und sagten ihr sie waeren nicht fuer die chilenische Seite zustaendig und koennten ihr nicht sagen was sie zu tun haette - unfassbar. 2 1/2 Stunden spaeter hatten wir auch die Gemuese- und Einfuhrkontrolle hinter uns gebracht. In Chile versuchten wir an einer Tankstelle mit einem Hochdruckreiniger einen Teil der roten Erde von den Motorraedern zu waschen. Das Zeug ging fast nicht ab. Nach dem Kauf der zehnten Waschmuenze fragte der Tankwart ob wir einen Laster waschen wuerden. Es war schon dunkel als wir Valparaiso erreichten. Auch bei unserer letzten Reise erreichten wir Valparaiso bei Nacht. Scheinbar muss dies so sein. Das Federbein der Suzuki hatte auf den letzten Kilometern die Daempfung hinter sich gelassen und schaukelte Gaby sanft bis vor die Tueren der Villa Kunterbunt. Am naechsten Tag fuhren wir die Motorraeder in die Lagerhallen des Zolls und warten bis in Vaparaiso auf die Abfertigung der Papiere. Dann heist es nur noch Verladen in den Container und ab nach Buenos Aires. Eigentlich hatten wir gehofft frueher wegzukommen aber die Behoerden arbeiten hier nach eigenem Tempo. Ueber 9.000 Kilometer fahren und 6 Laender besuchen in den letzten Wochen hatten wir nie geplant. Das ist
das Beste am Reisen ohne Plan - man kann machen was man will und die schoensten Momente passieren ganz von alleine.
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