Unser Container war wie versprochen an Ort und Stelle. Dementsprechend ging es morgens, zusammen mit allen Containerinsassen, los. Der 9-Sitzer wurde kurzerhand zum 11-Sitzer umgebaut. Zwei Gartenstuehle im Heck des Busses waren schnell zur Hand. Und so ging es leicht schwimmend und schwingend auf international erprobtem weissen Plastikgestuehl zum 20km entfernten Containerterminal. Unterwegs wurden noch zwei Kanister mit Benzin gefuellt, um die leeren Motorraeder bis zu Martina zu bekommen. Einer der Kanister konnte den Saft nicht bei sich halten und ergoss sich direkt auf der Ladeflaeche des Pickups auf dem sich auch unsere Helme befanden. Gluecklicherweise waren sie noch nicht total ertraenkt als wir am Terminal ankamen. Das Ausladen ging zusammen sehr schnell vonstatten, doch dann ging erst einmal nix mehr. Unsere Motorraeder hatten auf dem Transport von Saarbruecken nach Muenchen scheinbar eine ordentliche Packung gutes deutsches Streusalz abbekommen. An allen erdenklichen und bislang noch nie beachteten Stellen bluehte Rost und frass Korrosion. Ungluecklicherweise auch an der Elektrik von der BMW. Ein Druck auf den Starterknopf erzeugte nicht einmal das muedeste Husten. Erst nach einigen schweisstreibenden Versuchen konnten wir den Elefanten anschieben. Jetzt hiess es nicht mehr ausmachen oder abwuergen und dann bei Martina nach dem Uebel fahnden. Sich bei 32 Grad im Schatten ohne Schatten mit Streusalzschaeden auseinandersetzen zu muessen hat eine ganz unfreiwillige Komik. Nach einigem Suchen war der Starterknopf als Uebeltaeter ausgemacht. Wir hatten sicherheitshalber einen Klingelnopf besorgt und haetten diesen montiert, falls das Original sich strikt geweigert haette. Aktuell geht deweiteren die Stromversorgung fuer Gabys Navi nicht und das Lenkkopfschloss der Suzuki ist schlichtweg festkorrodiert. Bei der Suzuki typischen Materialwahl sollte Salz + Suzukieisenkram eine so gut wie festgeschweisste Verbindung erzeugt haben. Egal wir habe ja noch eine Kette dabei. Darum werden wir in nahezu stuendlichen Abstaenden gute, rostloesende Mittel in das Schloss einmassieren in der Hoffnung es moege doch noch seiner eigentlichen Bestimmung nachkommen. Wie auch immer - die BMW laueft wieder und wir koennen uns in Richtung Uspallata aufmachen. Um uns auszubremsen braucht es schon ein wenig mehr als nur ein bisschen Salz. Bilder folgen bei naechster Gelegenheit. Der Rechner hier ist ultra langsam.
Hasta pronto
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